„Das LQH Masters 2024 war ein voller Erfolg“, schwärmt Grischa Ludwig am Sonntagnachmittag, noch leicht heiser von der ausgelassenen Feier zum 30-jährigen LQH-Jubiläum. In diesem Jahr gelang es dem Team um den NRHA Million Dollar Rider, mit dem Turnier am Schwantelhof in Bitz Rekordzahlen zu schreiben und das in allen Belangen: mehr Zuschauer, mehr Reiter, mehr Pferde und mehr Partygäste.
LQH Masters 2024: Ein Rekordturnier mit begeistertem Publikum
„Vor ungefähr zwölf Jahren haben wir die Turnierserie gestartet und uns damals sehr ehrgeizige Ziele gesetzt“, erinnert sich Grischa Ludwig. „Mit diesem Turnier ist es uns gelungen, diese Ziele zu erreichen. Es war endlich so, dass wir mit jedem einzelnen Aspekt der Show zufrieden waren. Darauf können wir sehr stolz sein.“ Über 630 Starts waren an den vier Turniertagen des LQH Masters gemeldet. Unzählige Besucher flanierten über den Schwantelhof und genossen beeindruckenden Reining-Sport in lockerer Country-Atmosphäre oder reihten sich ein, um eines der begehrten Tickets für die spektakulären Abendshows zu erhaschen.
Besonders freute das Team vom Schwantelhof, die wachsende Begeisterung aus Bitz zu spüren. Viele Besucher aus der Region kamen und feierten bei der Jubiläumsparty mit – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Turnier auch lokal immer mehr Anklang findet. „Das freut uns, als zugezogene Bitzer, natürlich sehr“, strahlt Grischa Ludwig.
Sportliche Höchstleistungen und zahlreiche Erfolge für das Team LQH
Neben der gelungenen Organisation kann Grischa Ludwig auch mit den sportlichen Leistungen mehr als zufrieden sein. Das Team LQH gewann 23 von 41 Turnierklassen – eine beeindruckende Bilanz. Bereits der Sieg in der ersten Klasse des Turniers, der Any Horse Any Rider, ging mit einem Score von 72 an Patrick Göschl auf PRETTYWHIZPRETTYMAID (im Besitz von Jacqueline Seger). Kurz darauf legte George Wiedenhofer mit seinem langjährigen Partner DON MAGNETIC und einem überragenden Score von 145 zwei weitere Siege in der nationalen und amerikanischen Wertung der Limited Non Pro nach.
Auch langjährige LQH-Amateurreiter, wie beispielsweise Tina Wilk, stellten erneut ihre Klasse unter Beweis: Sie stellte ihre Stute MC SHINE MY GUN hervorragend vor und sicherte sich mit einem Score von 142,5 den Sieg in der Intermediate Non Pro USA 1. Non Pro Aniek Hagelaars aus den Niederlanden gewann darüber hinaus mit SHES ALL SHINING die Wertung Intermediate Non Pro mit starken 142 Punkten und sicherte sich zudem den Reserve Champion Titel in der Bronze Trophy Non Pro mit nur einem Punkt mehr.
Der Reining-Nachwuchs im Rampenlicht
Die Jugendreiter des Teams LQH begeisterten ebenfalls mit herausragenden Leistungen Zuschauer und Richter. Sie setzten sich gegen ein extrem stark besetztes Starterfeld von insgesamt 30 Kindern und Jugendlichen durch. Damit zeigte LQH erneut, wie sehr sie sich für den Nachwuchs engagieren und junge Reiter für den Reining-Sport begeistern können. Besonders Amelie Madita Schließer tat sich mit ihrem LQH-gezogenen SHINE N STEP hervor. Sie zeigte zwei beeindruckende Ritte und durfte sich in den Klassen Rookie sowie Rookie Level 1 und 2 USA mit einem Score von 139,5 über zwei Siege freuen, die ihr den Titel der Landesmeisterin Rookie einbrachten. Mit ihrem zweiten Pferd, MOONDEENITE SPOOK, holte sie zudem mit einem Score von 71 den Sieg in der Youth bis 18 und gewann auch hier den Landesmeistertitel.
Ihre jüngere Schwester, Madita Sophie Schließer, zog die Sliding Stop Spuren ihrer Schwester nach und navigierte A LUNAR REVOLUTION zu 138 Punkten, was ihr nicht nur den Sieg in der Wertung Youth bis 13, sondern auch den Titel der Landesmeisterin Youth bis 13 einbrachte.
Auch weitere junge Reining-Talente glänzten in der Arena des Schwantelhofs: Alina Strebel, die mit der Erfolgsstute ihres Vaters, M SNOW PEARL, antrat, gewann die Short Stirrup 14 & under national mit einem Score von 70. Außerdem konnte Jan Oliver Föhl aus Deggenhausertal im Sattel seines GD ASTERIX GUNDUNNIT zwei weitere Erfolge für das Team LQH verbuchen. Mit einem Score von 139,5 sicherte er sich den Sieg in der Unrestricted Youth, sowie die blaue Schleife in der Youth bis 18, die er sich mit Ayleen Schmid auf dem LQH-gezogenen CUSTOM KNICK NIC teilte.
Grischa Ludwig und WEST COAST TRASH knacken Meilenstein
Ein besonderes Highlight des Turniers war die AM RISING STAR RANCH Reining Night Abendshow, bei der die heiß umkämpfte Bronze Trophy Open ausgetragen wurde. „Es hat mich unglaublich gefreut, dass so viele meiner Kollegen da waren, großartige Pferde mitgebracht und bombastische Ritte abgeliefert haben – es gab gewaltige Scores, und auch die Zuschauer haben bestätigt, dass es extrem spannend war zuzuschauen“, erzählt Grischa Ludwig.
Im Rahmen der Abendshow beeindruckte besonders LQH-Trainerin Lucie Egenter aus Balingen, die den 14-jährigen COEURS LITTLE TYKE (im Besitz von Hans Georg Holzwarth) vorstellte. Die junge Trainerin führte den routinierten Showhasen zu beeindruckenden 220,5 Punkten, was für das Duo den Sieg in der Intermediate Open USA und den Reserve-Landesmeistertitel Open bedeutete. Übertrumpft wurde sie nur von ihrem Chef, Grischa Ludwig selbst. Der erfahrene Reining-Profi ritt beim Heimspiel seinen Erfolgspartner WEST COAST TRASH zu einem beeindruckenden Score von 229,5 Punkten und sicherte sich damit sowohl die $30.000 dotierte AM RISING STAR RANCH Open Wertung als auch die Reichenbacher Apparatebau Open, die Intermediate Open und den Titel Landesmeisters Open. „Ich freue mich sehr über den Sieg mit Trashy, denn auch hier ist uns ein neuer Rekord gelungen: WEST COAST TRASH hat seinen persönlichen Highscore geknackt!“, erklärt Grischa Ludwig. In seiner langjährigen Karriere hat der erfolgreiche Reining-Profi diese Punktwertung erst zweimal überbieten können. Besonders versüßt hat den Sieg, dass WEST COAST TRASH damit die Marke von $100.000 Lebensgewinnsumme überschritten hat.
Premiere des Ranch Riding Nations Cup
Die Erfolgssträhne für das Team LQH riss auch außerhalb der Reining-Prüfungen bei den erstmalig ausgetragenen Ranch Riding-Wertungen nicht ab. „Wir haben lange überlegt, welche Disziplin besonders gut zu den Reinern passt“, erklärt der Cheftrainer vom Schwantelhof. „Die Ranch Riding war die richtige Wahl und das wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen.“ Den Sieg im Ranch Riding Nations Cup konnte ebenfalls das Team LQH für sich beanspruchen: Grischa Ludwigs Bruder, Sascha Ludwig, dessen Sohn Lasse Ludwig und LQH-Trainer Patrick Göschl, der sein Debüt in den Ranch-Disziplinen gab, zeigten eindrucksvoll die Vielseitigkeit der American Quarter Horses. Besonders erfreulich war für Grischa Ludwig, dass sein Bruder ein Pferd aus seinem Trainingsprogramm vorstellte, mit dem er schon viele internationale Erfolge feiern durfte. „CHIC WEASEL hat gezeigt, dass er nicht nur ein herausragendes Reining-Pferd ist, sondern auch ein enormes Talent in der Ranch Riding hat. Das haben wir vorher nicht gewusst“, schwärmt Ludwig.
Das LQH Masters 2024 wird mit vielen unvergesslichen Momenten noch lange in Erinnerung bleiben und Grischa Ludwig ist sich sicher: Jeder, der in diesem Jahr dabei war, kommt wieder