Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Der perfekte Zeitpunkt für Ludwig Quarter Horses, einen Blick auf diese erfolgreiche Turniersaison zurückzuwerfen. Ein eng getakteter Turnierkalender verlangte den Profi-Reinern vom Schwantelhof einiges ab, doch trotzdem gelang ihnen der Einzug in jedes große europäische Finale und zahlreiche Spitzenplatzierungen. Besonders wichtige Turniertermine waren für das Trainer-Trio das Derby und die Futurity in Deutschland und in Italien sowie das größte europäische Westernreitsportevent des Jahres: die AMERICANA.
Vom 25. bis 31. Oktober fand für Ludwig Quarter Horses dann die letzte große Show des Jahres statt: Das Euroderby im französischen Chassieu. Die drei Reining-Trainer von LQH reisten mit sieben Pferden an. Am Mittwoch, dem 27. Oktober, fand für Grischa, Niklas und Levin Ludwig der Vorlauf statt. Mit ihren Pferden durften sie das erste Mal in der Arena auf der Euro Expo antreten – und da waren die drei Brüdern gleich sehr erfolgreich. In Level 3 brachten Niklas und Levin Ludwig jeweils ein Pferd ins Finale: Niklas Ludwig gelang mit MR RICOCHET ein Score von 214,5, und Levin Ludwig brachte GUNNA SLIDE FOR YA mit 217,5 Punkten in das Open Finale Level 3 und 4. Noch drei weitere Pferde aus dem LQH-Trainingsstall schafften den Einzug in das Finale Level 4. Allesamt vorgestellt vom LQH-Cheftrainer Grischa Ludwig. Er ritt WEST COAST TRASH, SPOOKS OF GENIUS und COLONELS J LO zu Scores von 218,5 und 218. Mit SPPOKS OF GENIUS gelang dem Inhaber des Schwantelhofes außerdem der Einzug APHA Derby Open Level 4.
Nach dem Vorlauf hatten die Trainer aus Schwaben ein paar Tage Zeit sich zu erholen und ihre Pferde auf das bevorstehende Finale vorzubereiten. Am Samstag, dem 30. Oktober, war es dann so weit: Das große Finale der Open-Reiter am Euroderby. Niklas Ludwig patzte leider im LL Technology Euroderby Level 3 Open Finale mit MR RICOCHET, was ihn die Punktwertung kostete. Levin Ludwig gelang dahingegen mit GUNNA SLIDE FOR YA ein großartiger Ritt, und er konnte seine Vorlauf-Wertung sogar noch um einen ganzen Punkt verbessern. Damit landete er, gemeinsam mit Morey Fisk und A WALLFLOWER sowie Roberta Dubini mit MAGNUM CHIC N CHEX, auf Platz fünf in der Gesamtwertung in Level 3. Mit diesem Ritt sicherte er sich außerdem, zusammen mit Morey Fisk, Platz 13 im Level 4 Finale.
Cheftrainer Grischa Ludwig trat im Level 4 Finale dreimal an. Mit SPOOKS OF GENIUS fiel er aufgrund eines Patzers leider aus der Wertung. Mit COLONELS J LO gelang ihm eine Punktwertung von 213,5, und mit WEST COAST TRASH konnte er seinen Vorlauf nochmal deutlich verbessern. Ihm gelang ein hervorragender Score von 222 und damit Platz 5 im LL Technology Euroderby Level 4 Open Finale.
Für Ludwig Quarter Horses war es das letzte Turnier dieser erfolgreichen Saison. „Das Highlight dieser Saison war für mich der Einzug in so zahlreiche Finale“, sagt Cheftrainer Grischa Ludwig. „Insbesondere über den 5. Platz am Euroderby habe ich mich unwahrscheinlich gefreut, denn es war mit weitem Abstand das härteste Turnier der Saison.“ Der Cheftrainer vom Schwantelhof bedauert, dass die Saison schon vorbei ist und hätte sich gewünscht, noch drei bis vier weitere Turniere in dieser Saison reiten können. „Ich habe meinen Rhythmus erst spät gefunden“, begründet der erfolgreiche Reining-Profi den Wunsch. Während sein Plan in den Vorläufen in der Regel aufging, schlichen sich in den Finalen kleine Patzer ein. „Es wurde von Turnier zu Turnier besser, doch bis ich gemerkt habe, woran es wirklich lag, war die Saison vorbei“, reflektiert Grischa Ludwig. Die größte Herausforderung war für den erfahrenen Trainer in diesem Jahr kurz vor der Turnierprüfung, in seinen „Tunnel“ zu finden, den Moment, in dem er Bestleistungen abrufen kann. Für die kommende Saison hat sich der Doppel-Europameister Reining deswegen vorgenommen, daran zu arbeiten und früher aus dem Startblock zu kommen.
Jetzt haben die Trainer von Ludwig Quarter Horses erstmal einige Monate Turnierpause, doch das bedeutet nicht, dass es im Trainingsbetrieb jetzt ruhiger zugeht - ganz im Gegenteil! „Nach der Saison ist vor der Saison, und schließlich werden die Champions im Winter gemacht“, so der Cheftrainer. Für die Profis vom Schwantelhof geht es zum Jahreswechsel erst richtig los, und das Ziel für die Turniersaison 2022 ist schon jetzt klar: Mindestens ein Pokal eines großen Turnierevents soll den Weg nach Bitz finden.
Text: Judith Ressmann